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 Errichtung des Gedenksteins

zur Erinnerung an den verschwundenen Geleitstein

Brigitte Geiß bei Ihrer Rede

Der Museumsverein Schwanstetten will heute mit der Errichtung eines Gedenksteines an die Zeit von vor über 400 Jahren erinnern, als hier an dieser Stelle die Geleitgrenze war und somit Geleitgeld erhoben werden konnte. Geld spielte also damals - wie heute - eine Rolle.

Daher begrüße ich ganz herzlich den heutigen Regionalfürsten mit seinem wichtigsten Finanzmann, den heimischen Fürsten, den örtlichen Geldverwalter, den fleißigen Schreiberling und alle emsigen Untertanen, die schwer gearbeitet haben - von der Idee bis zur heutigen Ausführung.

Im Jahre 1575 wurde der ursprüngliche Geleitstein hier gesetzt. Er markierte die Geleitgrenze zwischen dem Ansbacher Markgrafen und dem Neumarkter Pfalzgrafen, heute Mittelfranken und Oberpfalz - und war dennoch auf Ansbachischem Gebiet. Ein Stachel im Fleisch der Ansbacher Markgrafen.

Ursprünglich trug der Stein auf einer Seite das Adler-Wappen der Ansbacher, auf der anderen Seite das Wappen der Neumarkter sowie auf der Südseite das Wort „Geleit". Unser Stein soll demnächst - noch mit einer Hinweistafel versehen - auf die Bedeutung des damaligen Steines hinweisen. Ebenso möchten wir versuchen, dass der Stein wieder neben einer „großen Eichen" steht - so wie es in der Beschreibung von 1575 heißt.

Im Mai 1994 hat man festgestellt, dass der „alte" Stein verschwunden war. Er muss von seinem Sockel gemeißelt und mit einem LKW abtransportiert worden sein. Den Rest kann man hier noch sehen. Leider ist über den Verbleib des Steines nichts bekannt. Im gleichen Jahr verhallte ein Aufruf in der Presse - trotz einer Belohnung - ungehört - so wie auch unsere große Suchmeldung im Schwabacher Tagblatt im März letzten Jahres.

So entstand unsere Idee, hier einen Gedenkstein mit Hinweistafel zu errichten. Vom Kreisheimatpfleger Manfred Horndasch bekamen wir den Sandstein, einen ehemaligen Torpfosten, der beim Heimatmuseum in Wendelstein lagerte. Für uns auch ein Symbol - denn er wird nun wieder als Erinnerung an einen „Tor-pfosten" verwendet.

Die Firma Gabler übernahm den Transport sowohl zum Begradigen der Aufstandsflächen in Merkendorf als auch zurück nach Schwand

Die Firma Stähle schließlich fertigte das Fundament und ist heute für das Aufstellen zuständig, was der Meister höchstpersönlich und eigenhändig ausführt.

Richard Nerreter aus Furth hat mit seinem Bagger den Aushub besorgt.

Und von Herrn Schmidt bekamen wir überhaupt erst die Erlaubnis den Stein auf seinem Grund zu errichten. Horst Zimbrod montiert seine Hinweistafel

 

Die Firma Zimbrod wird in bewährter Weise eine Tafel fertigen, die wir dann noch hier aufstellen werden.

 

Sie sehen, viele Hände trugen zum Gelingen mit bei.

 

So bedanken wir uns ganz herzlich bei allen für die Unterstützung, die wir erhielten, um den Stein zu errichten und ebenfalls bei denen, die mithalfen das ganze Vorhaben zu finanzieren, also der Sparkasse Mfr.- Süd mit dem Vorstandsvorsitzenden Mathias Nester.

 

Wir hoffen nun alle, dass dieser Stein einen so festen Platz hat, dass er - wie sein Vorgänger - mindestens die nächsten 419 Jahre überdauert. Ganz sicher wird er uns überleben und vielleicht so noch in einigen hundert Jahren den Menschen berichten, warum er hier steht. Ich wünsche dem Stein viel Standfestigkeit und ein langes Dasein.

 

Maurermeister Fritz Stähle in Aktion

 

Schwanstetten, 24. April 2009 / 29. 05. 2009 / ergänzt im Juni 2024

(Der Text ist die Rede der Vorsitzenden Brigitte Geiß bei der Errichtung des Gedenksteins am 24. April 2009)

Alfred Köhl