Gedenkkreuz
an den Kohlenbrenner Niclas Niedermann
Das Gedenkkreuz steht am alten Pruppacher Weg. Heute erreicht man es am leichtesten, wenn man am Schwan vorbei die Rother Straße Richtung Süden geht. Vorbei am Aussiedlerhof und dem kleinen Weiher links neben der Strasse. An der folgenden Rechtskurve folgt man nicht dem großen Weg, sondern geht geradeaus auf dem Feldweg ca. 150 m weiter (Richtung Rhein - Main - Donau - Kanal). Hinter einem Maschendrahtzaun in einer Feldhecke steht nun das Kreuz.
Es erinnert an den Kohlenbrenner (Köhler) Niclas Niedermann, der am 21. September 1594, einem Sonntag, von Pruppach aus unterwegs war zur Schwander Kirche. Anstatt aber zum Gottesdienst zu gehen, zupfte er im „Hazazabel" Eicheln von den Bäumen. Dabei fiel er vom Baum. Als die anderen Kirchgänger auf dem Heimweg an der Eiche vorbeikamen, fanden sie ihn tot auf dem Gesicht liegend. Das Kreuz soll an seinen plötzlichen Tod - und die besonderen Umstände - erinnern. Im Bericht über den Unfall heißt es weiter: "Sind allhie herum in 20 Jahren die Eicheln nie so geraten als dies Jahr."
Der Hazazabel ist heute der Flurname Hatzenzogel = Elsterschwanz, und soll auf die besondere Form der Flur hinweisen.
Das Bild zeigt Alfred Wenig, Georg Pohl und Jochen Zarnkov beim Freischneiden des alten Gedenkkreuzes.
Der noch erhalten gebliebene Stumpf wurde in einer Winterarbeit 1963 vom Maurermeister Johann Oswald wieder zu einem Kreuz ergänzt.
Aus: Schwabacher Tagblatt Nr. 40 vom 18. Februar 1964
Weitere Quellen siehe Literaturverzeichnis
Schwanstetten im Februar 2009
Alfred Wenig und Alfred J. Köhl
Im Herbst 2009 wurde am Gedenkkreuz eine Hinweistafel aufgestellt:
Die Inschrift lautet:
Ein Bild von Peter Saalfelder aus dem Jahr 1986
Schwanstetten im September 2016
Alfred J. Köhl