Fakten und Zahlen zur Baugeschichte
so wie wir sie im Archiv des Pfarrbüros und in den alten Broschüren „ausgraben“ konnten:
1953 wurde am 14. 06. an gleicher Stelle ein Kirchenneubau eingeweiht. In Schwand und Leerstetten gab es inzwischen rund 300 Katholiken. Beim Erwerb des Grundstücks befand sich darauf ein kleines Holzhaus, das später als Pfarrhaus genutzt wurde. Zusammen mit der ersten Kirche wurden ein Friedhof und ein Jugendheim gebaut (ein massiver Schuppen, ein Anbau des „Holzhauses“ wurde zum Jugendheim umgebaut). 1964 dann folgte der Bau einer Leichenhalle. Die Kirche war eine einfache Hallenkirche geplant vom Architekten Deschermeyer aus Nürnberg. Der Dachreiter mit der einzigen Glocke war nach dem Abriss – die alte Kirche war marode und musste der neuen weichen - für etliche Jahre auf dem Friedhof aufgestellt. Die Kunstgegenstände haben in der neuen Kirche wieder einen würdigen Platz gefunden.
1957 Pfarrer Johann Spies wurde das Pfarrgebiet Plöckendorf – zu dem auch Schwand, Leerstetten und Rednitzhembach gehören mit zusammen rund 1000 Gläubigen - übertragen.
1973 – bereits gab es ein Gesuch nach Eichstätt wegen eines Kirchenneubaus. Die Anzahl der Katholiken in Schwand und Leerstetten war inzwischen auf rund 1500 angewachsen und somit die Kirche zu klein (und außerdem inzwischen aufgrund der einfachen Nachkriegsbauweise „marode“).
1976 – erfolgte die Planeingabe
(Werk- und Deitailpläne) gibt es leider nicht mehr
1977 – war am 25.06. der Baubeginn, und am 25. 09. dann die Grundsteinlegung
1978 – wurden am 23. April die Glocken geweiht.
Die Glocken wurden in der Glockengießerei Heidelberg in der Tradition des F. W. Schilling gefertigt.
Über die Kosten gibt es eine Rechnung für 3.098 kg Glockenbronze sowie einen Lohnanteil von zusammen 36.135,00 DM. Darüber hinaus haben Gemeindeglieder aus Schwand (Otto Klein für die Marienglocke) und Rednitzhembach (Minartz für die Peter und Paul-Glocke) gespendet.
1978 – wurde am 25. Juni die Kirche geweiht (für damals rund 1750 Katholiken in Schwand und Leerstetten - inzwischen ja zum "Markt Schwanstetten" fusioniert).
Die Gesamtkosten der Anlage wurde mit 2.768.739,18 DM mit Eichstätt abgerechnet, wobei aber jeder weiß, der den damaligen Pfarrer Johann Spies gekannt hat, dass wohl noch einiges an zusätzlichen Kosten über Spenden sowie „Hand- und Spanndienste“ dazuzurechnen wäre.
Gut zu erkennen ist hier die Vorstellung der Architekten Dipl. Ing. Adolf und Helga Schnierle, die Gesamtanlage als eine dorfartige Gebäudegruppe zu gestalten, die schon fast mediterranes Flair ausstrahlt.
Neben dem Architektenehepaar aus München / Obermenzing (beide bereits verstorben) waren für die Statik das Ing. Büro Sailer/Stephan/Bloos, ebenfalls aus München tätig. Die Leimbinderkostruktion fertigte die Firma Holzbau Merk aus Aichach.
Weitere Planungsaufgaben übernahmen für die Elektroanlagen das Ing. Büro Wilhelm Werner aus München (Ausführung durch die Fa. Rauscher, Leerstetten) und für die
Außen- und Grünanlagen der Landschaftsarchitekt Walter Stadelmann aus München. (Ausführung durch die Fa. Landschaftsbau Wilfried Lorenz aus Schwabach).
Die örtliche Bauleitung hatte Architekt BAB Hans Liller aus Schwaig.
Das sakrale Kirchengerät schuf der Bildhauer Blasius Gerg aus Glonn.
Die Säulenverkleidung des Pylons mit dem Tabernakel fertigte die Fa. A. Bösendörfer aus Ornbau-Oberndorf.
An der Bauausführung waren weiterhin beteiligt:
die AG Kirchenzentrum Schwand mit den Firmen Georg Nun, Nürnberg und Georg Rippel, Roth für die gesamten Bauleistungen,
die Fa. Albert Seitz GmbH war für die Heizung und Lüftung zuständig.
Die AG Schreinerei Bösendörfer aus Wolframs Eschenbach und die Schreinerei Fichtner aus Herrieden für alle Schreinerarbeiten incl. der Kirchenbänke. Die Polsterung der Kirchenbänke erfolgte durch die Fa. Amler aus Schwand.
Die Putzarbeiten wurden von der Fa. Jos. Sonntag aus Roth durchgeführt,
die Maler und Anstricharbeiten übernahm die Fa. Erich Burkhartsmeier aus Roth, den Blitzschutz besorgte die Fa. Johann Hollweck aus Schwand.
Die Inneneinrichtung der Sakristei und die Beichtstühle lieferte dir Fa. H. Saumweber aus Günzburg.
1983 - das von Pfarrer Johann Spiess aus Südtirol "besorgte" große Kruzifix wird in der Kirche aufgehängt. Mehr Einzelheiten über die Anschaffung
1988 – dann wurde am 13. März die neue Orgel eingeweiht.
Sie verfügt über 24 Register. Von den 1543 Pfeifen sind 1397 aus Zinn-Legierungen, die anderen aus Holz. Durch eine spezielle Klappe kann die Tonhöhe zusätzlich beeinflusst werden, so dass sich der Tonumfang dadurch erhöht.
Sie wurde von der Fa. Sandner aus Dillingen hergestellt
und kostete samt aller Nebenleistungen 424.402,16 DM.
Zusammengestellt aus den Unterlagen die im Archiv der Pfarrei eingesehen werden konnten,
der Broschüre: "Weihe des Pfarrzentrums Heiligste Dreifaltigkeit",
der Broschüre: "25 Jahre Katholische Pfarrei und Kolpingkapelle Plöckendorf, Rednitzhembach - Schwanstetten,
der Einladung zur Orgelweihe am 13. März 1988
Schwanstetten im Juni 2013
Alfred J. Köhl
admin2
2 February 2017