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Sperbersloher Straße 12

Der katholische Kindergarten – das katholische Kinderhaus.

Kindergarten

Gedächtnisprotokoll:

Als es nach der Geburt meiner Tochter an der Zeit war, sich um einen Kindergartenplatz zu kümmern, stellte ich fest, dass das in Schwanstetten gar nicht so einfach war. Beide bestehende Kindergärten, jeweils drei-gruppig gebaut, waren mit 4 Gruppen „überlastet“.

Bei einer spontan einberufenen „Elternversammlung“ erfuhren wir „privat – von zwei Gemeinderatsmitgliedern“ die Zahlen der möglichen Kindergartenkinder und die vorhandenen Kindergartenplätze. Daraus ergab sich die Notwendigkeit eines weiteren Kindergartens, was aber von der Gemeindeverwaltung nicht unbedingt auch so gesehen wurde).

Die katholische Kirchengemeinde, vertreten durch Pfarrer Spieß, erklärte sich bereit, einen Kinderarten zu Kindergarten im Winterbauen und zu betreiben. Pfarrer Spieß wollte dazu sein „Kirchenzentrum“ mit dem Kindergarten abrunden. Er bevorzugte deswegen einen Platz neben der Kirche.

Von der Gemeinde würde er aber nur dann die Zusage bekommen, wenn er den Kindergarten am Gemeindezentrum baut. Dort gab es eine ca. 3.000 m² große Sonderfläche im Bebauungsplan als Sondernutzungsfläche E.

Er willigte ein, doch dann ergab eine Abstimmung im Gemeinderat, dass für den Kindergarten nur die unbedingt notwendige Fläche zur Verfügung gestellt werden sollte, also 1.500 m² für einen drei-gruppigen Kindergarten. Die Restfläche sollte als Bauland verkauft werden (was sich dann aber als nicht ganz so einfach herausstellte – Umwidmung, Grundflächenzahl, Geschoßflächenzahl, Traufhöhe etc.). 

Die „Stimmung“ in der Gemeinde war damals nicht gerade „kirchenfreundlich“, denn auch der Wunsch des evangelischen Pfarrers Fohrn, den gemeindlichen Kindergarten in Leerstetten zu übernehmen, wurde abgelehnt (was der Gemeinde dann in den kommenden Jahren gut eine Million Mark an vermeidbaren Mehrkosten bescherte).

Auch ein Appell von mir, den Kindern doch mehr „Garten – also Spielfläche“ zu geben, verhallte.

Doch der Kindergarten wurde gebaut und im September 1990 eröffnet.

Kindergarten eingezängt

 

Auf dem Bild sieht man schön, wie der Kindergarten eingezwängt zwischen Parkplatz und umliegender Bebauung war.

Im Untergeschoß waren Räume für die Jugendarbeit mit gebaut worden, und die füllten sich auch mit „Leben“. Da aber, anders als beim Kindergarten, die Jugendlichen auch am frühen Abend unterwegs waren und „Lärm“ erzeugten, musste diese Einrichtung wegen der Beschwerden von Nachbarn schließen. Für sie wurde dann am Kirchenzentrum in der Nürnberger Straße ein extra Gebäude errichtet.

In die dadurch frei gewordenen Räume konnte 2000 ein eingruppiger Hort für die Betreuung der Schulkinder eingerichtet werden.

Kinderhaus mit KrippeAls es einen Bedarf an Krippenplätzen in der Gemeinde gab, errichtete die Kirchengemeinde dafür 2012 einen Anbau an den Kindergarten. Um dies zu ermöglichen, wurde vom Sportplatzgelände der Schule großzügig Grund an das „Kinderhaus“ abgetreten. Dies hat der damalige 2. BgM., der gleichzeitig auch der Kirchenpfleger war, in zähen Verhandlungen erreicht. Seitdem haben die Kindergartenkinder auch einen „Garten“, eine großzügige Spielfläche. Weiterhin ist eine Türe zum Sportplatz vorhanden, so dass die Hortkinder des Kinderhauses diesen als „Bolzplatz“ mit verwenden können. 

Planung für die Krippe

Diese „Entstehungsgeschichte des Kindergartens“ kann man in den Protokollen der Marktgemeinderatssitzungen der Jahre 1988 bis 1991 nachlesen. Die der nachfolgenden Nutzungsänderungen und Ergänzungen in den entsprechenden Protokollen der Jahre 1999 und 2011 ff.

Garten

 

Schwanstetten im Mai 2025

Alfred J. Köhl