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Letzter Tabakanbau in der Gemarkung Schwand

erfragt von Alfred Wenig beim Tabakpflanzer Heinz Nerreter:

Tabakfeld in voller Blüte

 

 

 

Im Jahr 2005 pflanzte er zum letzten Mal Tabak in Schwand Tabak. Somit ging der Anbau dieser Sonderkultur nach 342 Jahren zu Ende. Der Anbau in Schwand wurde erstmals 1663 urkundlich erwähnt, da es Streitigkeiten um den „Zehnt“ gab.

 

 

 

 

 

Folientunnel

AufzuchtsbeetDie Samen der Sorte „Virgin-Gold“ hatte er vom Tabakverband gekauft. Die Aufzucht der Stecklinge erfolgte ab März zuerst in Frühbeet-kästen, im „Mistbeet“ und danach im Folientunneln.

 

 

 

 

 

Auf einem Feld hinter seinem Aussiedlerhof setzte er – nach den Eisheiligen - rund 40.000 selbst gezogene Jungpflanzen.

 

Tabakfeld abgeerntet

 

 

 

 

Ab Anfang Juli wurde bis Mitte September wurde der Tabak gebrochen. Dabei halfen polnische Erntehelfer. 

Der Ertrag in diesem Jahr war bei ca. 1.600 kg / ha unterdurchschnittlich. In einem „normalen“ Tabakjahr werden ca. 1.800 kg / ha erzeugt.

 

Tabak trocknen

 

 

 

Der Tabak wurde mit Heißluft getrocknet und hauptsächlich in der Zigarettenindustrie weiterverarbeitet. 

 

 

 

 

 

In „Roth Händle“ Roth-HändleMarlboro

   und Philipp Morris  Zigaretten löste er sich dann in blauen Dunst auf.

Da ab 2005 die von der EU gewährte Tabaksubventionierung stufenweise abgeschafft wurde, fiel der Entschluss leicht, den Tabakanbau ganz einzustellen. Ab dem 01. 01. 2010 gab es dann EU-weit keine Tabaksubventionen mehr. 

Schwand im Februar 2014
Heinz Nerreter

Die Bildvorlagen vom Tabakanbau bis zur Ernte /Trocknung stammen von Heinz Nerreter.

Zur Geschichte das Tabaks 

Zusammengestellt im Mai 2014 /April 2024
Alfred J. Köhl