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Letzter Tabakanbau in Leerstetten:

erfragt von Marianne Ast

Tabakpflanzen

 

Im Jahr 2007 pflanzte die Familie Rühl zum letzten Mal Tabak in der Gemarkung Leerstetten.

 

In der Flur „Am Hohen Rain“ wurde ein Acker mit ca. 1 ha dafür ausgewählt.

 

Es wurden ca. 30.000 Jungpflanzen der Sorte „Burley“ gesetzt. Die Samen für die Anzucht in Mistbeet-kästen wurden vom Verband bezogen. Ab Mitte März erfolgte die Anzucht der Jungpflanzen. Nach den Eisheiligen wurden sie auf das Feld versetzt. 

 

Tabakernte

 

 

 

Von Mitte Juli bis Mitte September wurde der Tabak gebrochen. Dabei halfen der Familie ein Pole und ein Student. Der Ertrag war mit 2.000 bis 2.200 kg / ha etwas über dem Durchschnitt.

Tabak anhängen

 

 

 

 

 

 

 

 

Lufttrocknung

 

Die Trocknung erfolgte in Folienhäusern an der Luft.

 

 

 

 

 

 

 

Der Tabak wurde an die Firma Rotag in Karlsruhe, einem Großhändler für Rohtabak verkauft. Abhängig von der Bonitierung wurde ein Ertrag von ca. € 210,00 bis € 250,00 pro 100 kg erzielt.

Dies entsprach einem Stundenlohn von ca. € 6,50 (ohne die Subvention).

Letztes Tabakfeld

 

Da bereits seit dem Jahr 2005 die Subvention für den Tabakanbau stufenweise zurückgefahren war lohnte sich der Aufwand mit ca. 700 bis 800 Stunden für einen Hektar Tabakanbau (für das gesamte Vegetationsjahr) nicht mehr und so wurde auch in Leerstetten der Anbau eingestellt.

 

Leerstetten im Februar 2014

Heiner Rühl

Die Bilder der Familie Rühl wurden von Frau Ast zur Verügung gestellt.

Zur Geschichte des Tabaks

Zusammengestellt im Mai 2014 / April 2024
Alfred J. Köhl