Chronik von Mittelhembach
Mittelhembach mit seinen 235 Einwohnern ist einer der Ortsteile der Marktgemeinde Schwanstetten, welcher der Großstadt Nürnberg am nächsten liegt. Der Ort liegt am Hembach, der bei Rednitzhembach in die Rednitz mündet. Dadurch ist auch die Herkunft des Ortsnamens "Mittelhembach" erklärt.
Geschichtlicher Überblick:
Werner Hertlein (Siegfriedstraße)
Die genaue Entstehungsgeschichte der Siedlung's Gründung am Hembach, wird sich heute wohl nicht mehr genau feststellen lassen. Die Entwicklung Mittelhembach's geht von Schwand aus, (früher Gschwandt oder Schwandt) das zeigt sich in den Fluren, welche von Schwand, Harm und Mittelhembach ineinander gehen. Schwand selbst dürfte sich im 11. Jahrhundert entwickelt haben. Im 12. Jahrhundert könnte daher Harm und Mittelhembach gefolgt sein. Bis zur Gründung des heutigen Ortes Oberhembach (bei Pyrbaum im 13. Jahrhundert), hieß "Mittelhembach" angeblich auch mal Oberhembach.
Zu den 3 bis 4 unregelmäßig angeordneten Häusern von Mittelhembach gehörte eine planmäßige Streifengewandflur nördlich des Hembachs, die Höfe lagen am Bach. Südlich des Baches war herrschaftlicher Forst. Im Urbar von Schwand 1363 besitzt der Burggraf 3 Huben, 1 Doppellehen und 1 Hofstatt in Mittelhembach.1408 IV 21 (21. April 1408) verkauft der Burggraf Amt und Markt Schwand (mit Mittelhembach) an Otten den Heiden. Geht aber 1434 wieder an den Markgrafen zurück.1530 werden 3 Höfe und die "viecht mul" (heutige Fichtenmühle) beim Hagershof genannt.
In den schriftlichen Aufzeichnungen der Kirchenbücher (der ev. Kirche in Schwand), erscheint Mittelhembach im Jahr 1555. Zu diesem Zeitpunkt wird der Name Conradus Amon von Mittelhembach erwähnt, der seinen Sohn Niclas taufen ließ. Mittelhembach gehörte steht's zur Pfarrei Schwand.
1623 werden 9 Untertanen erwähnt, 4 beim Amt Schwabach, 5 zum Richteramt Schwand. Das Hirtenhaus untersteht Mittelhembach.
Im Jahre 1798 - 1820 soll es in Mittelhembach ca. 11 Hausnummern gegeben haben, darunter 1 Gastwirtschaft, Ökonom und Gastwirt ein gewisser Johann Leonhard Nerreter (wahrscheinlich die heutige Gaststätte "Zur Linde") sowie einige Bauernhöfe. Zu diesem Zeitpunkt erscheinen auch das erste Mal die Namen Nerreter, Rühl, Hübner, Engelhardt, Mizam, und Garweiß.
Als Einsiedlerhof erscheinen Hagershof und der Name Löhlein, sowie Holzgut und die Finstermühle. Auch die Köhlerei hatte in Mittelhembach Tradition bis zum Jahre 1938 wurde das Köhlerhandwerk von einigen Landwirten im Dorf betrieben.
Ouellen: Herr Manfred Horndasch, Wendelstein,
Kirchenbücher der ev. Kirche in Schwand,
Herr Bauer, Oberasbach,
Landwirte aus Mittelhembach
Text von Werner Hertlein aus der Siegfriedstraße in Mittelhembach, die Bilder sind aus dem Fotoalbum des Hans Rühl.
Schwanstetten im Juli 2017
Alfred J. Köhl